Sind wir ehrlich, wir alle lieben Google.
Was uns diese Firma (geschätzer Umsatz für 2008: 22.5 Milliarden US Dollar 1) mit ihrer wirklich guten Suchmaschine und ihren Diensten wie Gmail, dem GoogleKalender oder Google Earth alles erleichtert, ist immens.
Der Schlüssel zum Erfolg dieser fast schon Monopolen Suchmaschine, liegt allerdings ganz klar im sammeln und auswerten von Daten.
Um seinen Suchalgorithmus fortlaufend zu verbessern, identifiziert Google den Benutzer mithilfe von Cookies weltweit eindeutig und liefert so durch komplexe Berechnungen die meist gewünschten Resultate.
Was aber genau alles auf den Clustern des Börsenriesen abläuft, weiss die erfolgreichste Firma nur selbst so genau, denn klar, die erfolgreichen Suchalogorytmen sind ein streng gehütetes Geheimnis. Und wenn man Google glauben schenken will, wissen selbst nicht einmal die eigenen Mitarbeiter so genau bescheid. Sogenannte Bots nämlich, intelligente Maschinen und Mathematische Berechnungen sollen demzufolge die einzigen sein, die unsere Daten „crawlen“, um kontextbezogene Werbung - Google's Haupteinnamequelle - sowie Suchresultate anzubieten.
Fakt bleibt, Google hätte rein technische gesehen die Möglichkeit zum perfekten Überwachungsstaat, übermittelt doch 90% unserer Gesellschaft freiwillig sensibelste Daten wie Suchanfragen (auch nach Bildern oder Karten), persönlichste Emails (GMail), Kalenderdaten (Googlecalendar) oder „dank“ dem wirklich schnellen Browser Chrome standartmässig sogar ihr ganzes Surfverhalten. Gibt man nämlich beim neusten Experiment von Google eine Webside ein, sendet der ebenfalls weltweit eindeutig identifizierbare Browser automatisch eine Suchanfrage an einen Googleserver und bietet dem Benutzer somit Alternativen und Vorschläge für die gewünschte Seite, was im Grunde eine sehr praktische Funktion ist, von Wahrung der eignen Privatsphäre kann allerdings kaum mehr die Rede sein.
Kommt man dann noch auf den Fall China zu sprechen, wo Google auf Druck des Staates die Suchresultate zensiert, ist es möglicherweise doch begründet, den Firmenleitspruch „don't be evil“ ein kleines bisschen in Frage zu stellen. Und versuchen Sie es doch einfach mal, sich selbst zu „googel'n“, höchstwahrscheinlich werden Sie überrascht sein, wie viel Informationen im Netz über Sie existieren.
Auszug aus meiner SVA über Datenschutz, die man hier im PDF-Format herunterladen kann.
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