Am Anfang barst der längst vergessene Spiegel und er sah, das es nicht gut war. Ob es vorher besser war, stand nicht zur Debatte, also liess er Scherben wirr reflektieren und die Zeit klebte ihr übriges.
Gleichzeitig stand ich mit langem (Lang ist's) Hair auf der Bühne, das Leben kurvte seine Achterbahn und es wurde wieder Alltag. Bis Sie kam und bereits wieder weg war, bevor ich irgendetwas begreifen konnte. Zum Beispiel, das ich in der Zwischenzeit meine Lehre wirklich nicht bestanden hatte, Zukunft war vorerst also mal Kacke, und trotz Berufsberatung sass ich in der Motivationskloake.
...
Denn selbst wenn auf die Fresse fallen längerfristig investieren heisst, bleibt hier nur meinem unverdienten Vitamin B zu danken, mit dem ständigen Strukturen und Konturen pflanzen, Mut eintanken, weil sonst Boden länger wankte.
Was er sowieso Tat, denn wenn Trip-Hop auch weiterhin mehr bleibt wie Fahrstuhlmusik, sähe ich Drama wie eine Königin, doch ernte wie Krösus. Und wenn Norm nur heisst, keine Zeit zu haben, such ich Ihn gern, den Wahn im Sinn.
Klar fand ich Ihn und verlor einmal mehr dir Illusion von Kontrolle, doch schöpfte zerstörerisch aus dem Vollen.
Nun ein Siedler, irgendwo im Osten, vorher noch quer durch die Schweiz und Berlin gereist.
Und scheinbar plötzlich politisch, also kurzfristig praktisch, weil schon immer kritisch.
Kämpfen, bloss, für was genau jetzt wirklich?
Der Mensch bleibt mir ein seltsames Rätsel, wenngleich auch ein interessantes.
Kontraste spielen also mit Grenzen, aus Konsequenz wird Image, soviel zur praktischen Bühnenerfahrung ohne Abstand zur eigenen Rolle. Der bewusst mittellose Reisende mutiert zum Busi-nessman oder zu deutsch Konsumtrottel.
Willkommen in der Eigenwändigkeit ala Kommune WG-an-einander-vorbei-leben, meine Sinn(e) für die Aussenwelt fingen an zu verkleben, konnte nur im Wald mir wieder selbst begegnen, dort wo sich eingeschlafene Werte wieder regen, schreiend leben, es ward höchste Zeit, meinen Garten zu pflegen.
Soviel zum Narzissmus.
Doch das egozentrisches Streben und alte Tiger-Phasen leben, gab mir den dringend nötigen inneren Frieden. Und selbst wenn ich fremde Menschen mied, wurden mir gewisse Zeitgenossen nur noch mehr lieb, mit denen man verweilte, vieles, wie auch Abstand sowie Schweigen teilte und spontanes, oder geplantes Treffen immer blieb.
Weil Leben heisst, sich Leben zu lassen, grinsend zurück in den Laden zu laufen, wo man Eingekauftes zwar bezahlt, aber liegengelassen hat. Oder sich aus Lust und Laune von einem Flohmarkt einen zweiseitigen E-Bass zuzulegen, ihn 3 Monate falsch gestimmt zu bespielen, weil es nicht wichtig ist, ob er nun richtig klingt..
.. täglich Kompromisse einzugehen, überfährt einem ansonsten das Auto bei Rot, nur, um wiedermal Anna zu zitieren..
Verfluchte also weiterhin Strukturen, auch wenn ich Sie suchte..
Und entdeckte in Chopin wieder, das Leben nicht nur Extreme, Menschen wie Simpsonscharaktere unterschiedlich, solche Vergleiche so dämlich sind, als blieb ich doch auch weiterhin Kind, naiv träumend die Welt stets interessiert beäugend. Also rieb ich mir mit Nase, Fuss und Mund, die Sinne am eigenen Tunnel wund, plagte mich der Gedankenschwund, Erinnerung verblasst im Doppelpack das Pfund.
Und da einfachste Wertschätzung selten genug zu meinen Tugenden zählt, trotzdem in manchen Momenten Demut, viel zu wenig jedoch Sprache trägt, danke euch und allen anderen.
Weil viele sehen, das auch im manchmal uferlosen Meer der Widersprüche Wurzeln spriessen, Wellen immer fliessen, manchmal seicht und angenehm leicht, jedoch bald weit und breit verweilt. Das Gedanken(Strand)gut vereint uns, lasst es uns zusammen begiessen, nicht immer, aber immer öfters im Masse, weil Wahrnehmung sowieso niemals nüchtern, das Leben unendlich endlich ist, also geniest Tage wie Fragen, Stunden Runden Sekunden, Zeit wird zeitlos, ehrliches Lächeln auf den Munden, Rücken an Rücken verbunden, Essenz gefunden
2 Kommentare:
Hey :) Klasse geschrieben! Slammst du eigentlich auch? Deine Schreibweise erinnerte mich irgendwie während des Lesens an Poetryslam..
Seelenbruder du hast ja doch wieder Zeit zur Musse gefunden ;-)
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